Marketing (2.0)

Es ist Zeit für Marketing 2.0

Marketing zwischen gut und böse

In den Änfängen des Marketings stand Kreativität, Geist und Fairness in der Werbung um Produkt und Leistung noch an einer forderen Position im Konzept des Marketings. Den Menschen etwas Neues oder sogar das gewünschte Neue durch Plakate oder Zeitungswerbung näher zu bringen schien noch eine interessante Herausforderung zu sein für Grafiker, Designer und Sprachkünstler.
Marketing kann eine spannende Sache sein, wenn sie echte menschliche Bedürfnisse und Wünsche zur Basis hat und aus menschlicher Kreativität und einem freien und ehrlichen Erfindergeist heraus die passende Erfüllung der Wünsche erschafft mit einer stil- und kulturvollen Art der Werbung und Kommunikation.

Mehr denn je lesen und hören wir heute künstlich erschaffene und absurde Satzkonstruktionen (z.B. „Das König aller Biere“, „Spar Dich reich“, „geil ist geil“, „Da werden Sie geholfen“,„Ich bin doch nicht blöd“), die einer sinnvollen vernüftigen Kultur entbehren und nur irgendwelchen aktullen Zielgruppen-Klischees entsprechen (sollen). Geistreiche Sprachkultur in der Werbung und Seriösität zu gleichwertigen Marktbestreitern sind ebenso kaum noch zu finden wie Sinnhaftigkeit und Nützlichkeit angebotener Produkte und Leistungen.
Auch werden Werbung und Marketing missbraucht, um mit absichtlich erzeugten Ängsten und Unsicherheit bei zukünftigen „Abnehmern“, „Verbrauchern“ und „Kunden“ mit meist völlig nutzlosen und überteuerten Angeboten das Geld aus den Taschen zu ziehen oder sie für ihre Unterschrift unter langfristige unseriöse Verträge bereit und willig zu machen. Solche unehrlichen und zweifelhaften Slogans, wie z.B. „Bei uns ist der Kunde ist König!“; „Leben Sie, wir kümmern uns um Ihr Geld!“; „Zu Risiken und Nebenwirkungen…“; „Rauchen schadet Ihrer Gesundheit“; „Wer seinen Partner liebt, schickt ihn zur Darmkrebsvorsorge“ u.a. rufen bei mir Schauer von Übelkeit hervor. Ist der Kunde nun König im Handel oder ist es doch nur Schwindel und jeder weiß es. Bei letzteren wird nicht klar, soll das Produkt oder die Leistung eher nicht gekauft werden oder nur mit dem Risiko der Angst. Und was hat die Kombination aus Liebe und Krebs (=Todesangst) in der Werbung zu suchen, die auch von Kindern gesehen werden kann. Zu weit möchte ich mich jedoch nicht in der Polemik um die Verwendung negativer Psychologie und schwarzer Magie (wie ich sie zuweilen bezeichne) in der Werbung (im Marketing) verlieren.

Marketing auf Abwegen

Das Marketing von heute ist das Marketing von gestern und vorgestern. Das Ansiedeln von Marketing und Kommunikation in der Leitungsebene dient ausschließlich dem Zweck, das Unternehmensergebnis (Gewinn) maßgeblich ins Positive zu entwickeln.
money-monopolyImmer noch glauben Marketing-Experten und Unternehmer, ein machtvolles Instrument in den Händen zu halten, um ihre Produkte und Leistungen, erfolgs- und gewinnorientiert an den Mann/die Frau zu bringen. Ein Marketing-Konzept jagd das andere, ein Strategie löst wiederum eine veraltete ab, Jahr für Jahr, Dekade für Dekade. Dabei bedient sich (nicht nur das Marketing) das gesamte Firmenpersonal, von den Chefs (neudeutsch CO, CEO, CFO etc.) bis hin zu den „Facility-Managern“, einem Vokabular, das sie schon allein im Gebrauch der Worte, im Denken, Planen, Projektieren, Wirtschaften, Berechnen, Bilanzieren usw. vom wesentlichen Zweck Ihres eigentlichen Tuns abbringt – dem Erfüllen von Wünschen und Bedürfnissen von MENSCHEN. Ich verzichte hier bewusst auf den Begriff „Bedarfe“, weil dieser rein technische und konstruktive Notwendigenkeiten definiert, denn Maschinen sind nicht die wirklichen Gesprächs- und Vertragspartner.

Ganz egal aber, ob Maschinenbauteile, Immobilien, Baumwolle, Nahrungsmittel oder Kernbrennstäbe für Lebens-gefährliche Atomkraftwerke hergestellt und angeboten und erfreulicherweise auch verkauft werden – es sind MENSCHEN, die sie kaufen und auch herstellen.
Bei all dem unternehmerischen Tun geht es eben nicht um theoretische betriebswirtschaftliche und fiktive Konstrukte.
Es sind alles echte MENSCHEN, die COs, CEOs, CFOs, die „Kunden“, „Verbraucher“, „Abnehmer“, „Sparer“, die „Patienten“ (welche mit riesigem Vertrauen ausgeliefert auf den Tischen der Weißkittel am Tropf der Pharma hängen!). Es sind MENSCHEN, die die Maschinen erfinden, konstruieren und bedienen. Ohne ihre Kreativität und Schöpferkraft wäre Holz nur Holz und kein Stuhl, kein Spielzeug, kein Malpapier.
Es sind MENSCHEN, die oft mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit mit der Erschaffung von Werten im Auftrag und für die Taschen Anderer „investieren“, ohne die Chance auf einen angemessenen Gewinn. Denn dieser verschwindet meist in den betriebswirtschaften Bilanzen von Groß- und Mega-Konzernen; Klein- und Mittelständische Betriebe spielen hierbei keine wesentliche Rolle, da Konzerne leichter zu kontrollieren sind und eine größere Marktmacht verkörpern.

unserreichtumDer durch Menschen erwirtschaftete Gewinn befindet sich in Kellern und Tresoren von Banken, verbraucht sich auf den Schlachtfeldern menschlicher Gier, im endlosen Machtstreben einzelner Eliten, größenwahnsinniger Geheimdienste, blutrünstiger Armeegeneräle und verantwortungsloser Politiker, ohne Rücksicht auf „verbrannte Erde“. Dies führt damit gleichzeitig zur Zerstörung unseres Planteten, der Tier- und Pflanzenwelt, unserer gesamten menschlichen Zivilisation. (siehe dazu auch „Georgia Guidestones“)
Wenn wir diesen betriebswirtschaftlichen selbstzerstörerischen Wahnsinn nicht gemeinsam und JETZT stoppen, wird die Weisheit folgenden Ausspruchs aktueller, als wir uns wünschen:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann!“ [Chief Seattle, Häuptling der Duwamish, im Jahre 1887]

Zeit zum Aufwachen

Dieses noch immer agierende Kontrollsystem aller finanziellen und staatlichen Mechanismen auf diesem Planeten ist in den letzten Zügen und wird in naher Zukunft abgelöst werden. Nicht mehr gewinnorientiertes Wirtschaften, sondern meschliches Geben und Empfangen auf der Basis eines fairen Ausgleichssystems für Waren, Güter, Leistungen und sonstige Dinge, die Menschen für ihr TUN benötigen, wird alles Bisherige ablösen.

Werden Sie sich als Unternehmer und Unternehmerin wieder BEWUSST, dass auch sie SELBST und ihre MITARBEITER gleichfalls MENSCHEN sind, die mit ihren Wünschen und Bedürfen dann ebenso einer solchen wahnsinnigen und geldgierigen Maschinerie als Kunden, Verbraucher etc. gegenüberstehen. Sie werden erkennen, dass auch sie selbst ihre Lebenszeit investieren (oftmals auch die ihrer ganzen Familie), jedoch ein langes erfolgreiches Fortbestehen Ihrer Firma nicht garantiert ist. Die weltweiten hohen Insolvenzraten bei Unternehmen und privat sind ein signifikantes Zeichen dafür. Ein solcher „Absturz“ im Leben eines MENSCHEN kann aber auch ein Zeitpunkt zum AUFWACHEN/ERWACHEN sein, die Wahrheit und die Ziele hinter diesen System- bzw. Markt-Mechanismen zu erkennen und sich selbst und sein Unternehmen komplett neu zu orientieren und organisieren.

Werden Sie sich BEWUSST über das WAS, WIE und für WEN Sie als Anbieter tätig sind, ob in großen oder in kleinen und Einzelunternehmen. Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr TUN und überlassen Sie die Kommunikation mit den Meschen, die „an Ihre Tür klopfen“ nicht programmierten Maschinen, auch wenn diese Tag und Nacht zur Verfügung stehen. Sprechen Sie mit den Menschen, die Sie mit Ihrem Angebot erfreuen wollen von Angesicht zu Angesicht, transparent, damit wieder menschliches Vertrauen entsteht zwischen beiden Seiten.

Sehen Sie Ihre Mitarbeiter als Ihre gleichberechtigten Partner mit den gleichen Zielen in Ihrem Unternehmen an, auch wenn Sie selbst als „Chef“ oder „Cheffin“ die Verantwortung für die Idee oder das Know How Ihres TUNs tragen. Ohne Ihre Mitarbeiter könnten Sie Ihre Ziele und Pläne nicht verwirklichen.
Sehen Sie die Menschen, die sich mit ihren Wünsche und Bedürfnissen an Sie wenden, ebenfalls als Ihre Partner an. Ohne sie ist Ihr Wirken fast umsonst. Stellen Sie menschliche Wünsche in den Mittelpunkt ihres Schaffens und Entwickelns und konstruieren Sie nützliche Produkte oder Dinge, die den wahren Bedürfnisse von Menschen entsprechen. In bewusster, aufmerksamer, ehrlicher und menschlicher Kommunikation erfahren Sie viel mehr als aus maschinellen Statistiken. Schauen und hören Sie in sich selbst hinein und fragen Sie sich: „Würde ich dieses Produkt selbst benötigen und es zu dem Preis erwerben wollen? Würde ich in meinem Unternehmen selbst als Mitarbeiter tätig sein wollen? Ist es genau das, was ich schon immer machen wollte?“.  Fragen Sie sich, wie glücklich und zufrieden mit ihrem bisherigen Konzept und Ergebnis Ihres Tuns sind.

Zwang, Druck, Unehrlichkeit und fehlende Transparenz erschaffen Distanz zu Ihren Mitarbeitern und fehlendes Vertrauen im gemeinsamen Erreichen der Ziele. Außerdem sind sie meist Ursachen für Krankheiten, Ausfälle und mangelhaftes Engagement im Unternehmen.

Trennen Sie Ihr Marketing von den unüberschaubaren und zerstörerischen Mechanismen des „Marktes“, denn weder Sie als Unternehmen, noch diejenigen, die Sie mit Ihrem Angebot erreichen wollen, haben irgendeinen Einfluss auf das „Markt“-Geschehen. Wer oder was ist der Markt und wo finde ich ihn, wie kann ich ihn erreichen, um nach Rat zu fragen, wenn es nicht wie erwartet lief und übernimmt er dafür die Verantwortung?

Weder die Kontrolleure, noch die Steuerungs-Mechanismen  dieses künstlich erzeugten „Marktes“ betrachten Sie als Unternehmer, noch die so bezeichneten „Abnehmer“, „Kunden“, „Verbraucher“, „Sparer“ und sonstigen fiktiven „Marktteilnehmer“ als möglichen Gewinner in diesem System. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr Unternehmen als Aktiengesellschaft an der Börse notiert ist oder Sie als Makler für Finanzdienstleitungen aktiv tätig sind. Es führt nur zu einem nicht zu gewinnenden Preis-, Kommunikations- und moralisch-sittlichen Krieg zwischen den Unternehmen in den Branchen und den Menschen, die wir mit unserem Tun eigentlich gewinnen wollen. Alles ist miteinander verbunden, das Eine kann nicht vom Anderen getrennt betrachtet werden.

Marketing 2.0

unser teamDer Erfolg von Web 2.0 ist in der Interaktivität zwischen den Anbietern von Produkten, Leistungen, Software oder Informationen im Internet und den MENSCHEN zu finden, die genau auf der Suche danach waren und sind. Die Verkaufs- bzw. Angebotsportale sind so organisiert, dass MENSCHEN das erworbene Gut bewerten können und damit anderen MENSCHEN mit gleichen Wünschen einen wertvollen Hinweis geben zum Nutzen, zur Qualität, dem Service und dem Preis der Sache. Dies als Anreiz zu sehen für die neue Ausrichtung der Unternehmens-Philosophie ist ein möglicher Weg in die richtige Richtung. Für Menschen, die mit dem Angebot, dem Service, mit der Qualität und der wahrgenommenen Ehrlichkeit, Transparenz und auch der menschlichen Nähe in der Kommunikation überaus zufrieden sind, spielt der Preis eher eine untergeordnete Rolle. Menschliche Netzwerke sind sinnvoll und nützlich, wenn sie ohne betriebswirtschaftliche Hintergründe und in Transparenz und Ehrlichkeit funktionieren. Dann sind sie auch ein gutes und sehr effizientes Instrument im Bedienen und Erfüllen echter menschlicher Wünsche und Bedürfnisse zu einem fairen und „Markt“-freien Ausgleich.

Wenn ich mit meiner Darstellung von Marketing 2.0 Ihre Resonanz erreicht habe und wenn Sie der Meinung sind, dass ich beim Aufbau Ihrer neuen Firmenphilosophie auf der Basis von Menschlichkeit Ihren Wunsch nach einer Beratung erfüllen könnte, senden Sie mir bitte Ihre Anfrage über das Kontaktformular.

 

Bildquellen:
Queen and Gold – dailymail.co.uk
Monopoly Money  – Jason Devaun (CC2.0)