Magnesium – Verbindungen in der Übersicht

Eine Übersicht aller Formen und Verbindungen von Magnesium

Magnesium, chemisch abgekürzt als Mg, ist eines der wichtigsten Spurenelemente für die biologischen Funktionen des menschlichen Körpers. Dies gilt sowohl für das Herz-Kreislauf-System als auch für das Nervensystem und das Gehirn.

Magnesium ist als Spurenelement an über 300 verschiedenen enzymatischen Prozessen beteiligt, darunter auch die lebenswichtige Produktion des Zellbrennstoffes ATP.

Auch für die Signalübertragung im Nervensystem ist Magnesium unverzichtbar, da Magnesium ein Enzym aktiviert, welches die fein ausbalancierten Kalium- und Natriumpegel reguliert. Des Weiteren sorgt Magnesium dafür, dass schädliche Ammoniakverbindungen im Gehirn abgebaut werden, indem es das Enzym Glutaminsyntherase aktiviert. Dieses wandelt Ammoniak in Harnstoff um, welcher vom Körper abgebaut werden kann. Ammoniak ist ein Giftstoff, der unter anderem Konzentration und Aufmerksamkeit beeintrachtigt.

Andere Enzyme, die durch Magnesium aktiviert werden, sorgen dafür, dass die dem Gehirn zur Verfügung stehende Menge an Glukose effizienter genutzt wird. Dadurch steht dem Gehirn grob gesagt mehr Energie zum Denken zur Verfügung.

Sie sehen also, Magnesium ist extrem wichtig für einen gesunden Körper und Geist. Ein Problem sind die vielen Arten von Magnesiumverbindungen, die auf dem Markt angeboten werden. Die folgende Übersicht liefert Ihnen wertvolle Informationen zu wirklich allen Magnesiumverbindungen, damit Sie besser einschätzen können, ob es sich lohnt, ein bestimmtes Magnesium-Präparat zu kaufen oder nicht.

Die besten Magnesiumverbindungen in der Übersicht

Magnesiumglycinat
Die Magnesiumform mit der höchsten Bioverfügbarkeit ist zweifellos Magnesium-Glycinat. Das zusätzlich in Form einer Aminosäure daherkommende Glycin kann für einen ruhigen und erholsamen Schlaf und ein Gefühl großer Entspannung sorgen. Magnesium-Glycinat ruft im Allgemeinen keine Probleme mit dem Stuhlgang hervor, idealerweise wird es vor dem Schlafengehen eigenommen.

Magnesiummalat
Die Verbindung Magnesium Malat ist äusserst gut für Menschen die Probleme mit Erschöpfungszuständen haben oder sogar am chronischen Erschöpfungssyndrom erkrankt sind. Magnesium Malat sollte mehrmals tagsüber mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Das zusätzliche Malat steigert die Produktion der Magensäure und hilft so bei der Verdauung von Speisen.

Magnesiumchlorid
Für Menschen mit Magenproblemen oder der Refluxkrankheit ist Magnesiumchlorid ideal. Es muss unbedingt mit einer Mahlzet eingenommen werden, da es die Produktion der Magensäure ankurbelt.

Magnesiumtaurat
Für Menschen mit Herzerkrankungen ist Magnesiumtaurat ein wahrer Lebensretter. Das zusätzliche Taurin unterstützt nachweislich die Herzfunktionen. Generell gibt es mit Magnesiumtaurat kaum Probleme mit dem Stuhlgang. Magnesiumtaurat sollte vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Magnesiumcitrat
Eine der weniger guten, aber sehr weit verbreiteten, Formen von Magnesium ist Magnesiumcitrat. Diese Verbindung erhöht den Flüssigkeitsspiegel im Verdauungstrakt und kann bei höheren Mengen abführend wirken. Magnesiumcitrat sollte zusammen mit Mahlzeiten eingenommen werden, da die Produktion von Magensäure angekurbelt wird.

Magnesiumsulfat
Wird eigentlich nur zur Verhinderung von Präeklampsie (Bluthochdruckserkrankung die im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten kann) verwendet. Ansonsten findet man Magnesiumsulfat auch in Badesalzen. Magnesiumsulfat kann über die Haut aufgenommen werden, daher kann es besser als die meisten anderen Magnesiumverbindungen zur Behandlung von Muskelleiden verwendet werden.

Magnesiumarginat
Das zusätzliche Arginin eignet sich hervorragend zur Steigerung des Blutflusses in den Gefäßen. Besonders Kraftsportler profitieren sehr deutlich von Magnesiumarginat. Sollte am besten tagsüber zusammen mit den Mahlzeiten eingenommen werden.

Magnesiumlysinat
Eine gute Quelle sowohl für Magnesium als auch für die Aminosäure Lysin. Lysin wirkt exzellent gegen Virus-Infektionen. Wird vor dem Schlafengehen eingenommen.

Magnesiumascorbat
Eine gute Quelle für Magnesium und Vitamin C, kann allerdings Probleme mit dem Stuhlgang hervorrufen (abführende Wirkung). Wird vor dem Schlafengehen eingenommen.

Magnesium-ZMK
Eine großartige Magnesiumquelle, welche alle Magnesiumformen des Krebs-Zyklus aufweist: Citrat, Fumarat, Malat, Succinat und Alpha-Keto-Glutarat.
Eignet sich hervorragend zur Regeneration nach sportlichen Hochleistungen, etwa bei professionellen Athleten.

Magnesiumfumerat, Succinat und Alpha-Keto-Glutarat
Siehe Magnesium-ZMK, zählen zu den Magnesiumverbindungen des Krebs-Zyklus.

Magnesiumcarbonat
Eine der am wenigsten zu empfehlenden Formen von Magnesium. Eignet sich höchstens als Abführmittel.

Magnesiumverbindungen mit speziellen Anwendungen

Magnesiumorotat
Eine der unbekanntesten Magnesiumverbindungen. Magnesiumorotat regeneriert beanspruchte Muskelzellen sehr gut. Sollte allerdings nur für kurze Zeit eingenommen werden, denn das Orotat erhöht die Konzentration von Harnsäure im Körper.

Magnesium L-Threonat
Die neueste Magnesiumverbindung auf dem Markt. Erhöht drastisch die Magnesiumwerte im Gehirn und in der Wirbelsäule und sorgt für eine deutliche Verbesserung der kognitiven Funktionen. Gilt als Nootropikum.

Magnesium 2-AEP
Diese Form von Magnesium wird mit Phosphorylethanolaminen cheliert, welche ein lebenswichtiger Bestandteil der Struktur der Zellmembranen sind. Schützt die Myelinschichten (Umhüllung der Nervenverbindungen im Körper).

Magnesiumperoxid
Nur für die Darmreinigung einsetzbar.

Schlechte Magnesiumverbindungen deren Einnahme sich nicht lohnt

Die folgenden Magnesiumverbindungen sind purer Müll und nicht empfehlenswert, denn sie verursachen entweder Schäden im Körper oder werden äusserst schlecht absorbiert.

Magnesiumaspartat
Lohnt sich wegen der abgegebenen Asparaginsäure nicht als Magnesiumverbindung für eine gesunde Versorgung mit Magnesium. Wird öfter in ZMA-Präparaten verwendet, diese sind dann natürlich ebenfalls nicht zu empfehlen.

Magnesiumpidolat
Die freie Glutaminsäure, welche von Magnesiumpidolat an den Körper abgegeben wird, ist nicht wünschenswert. Ein Übermaß an Glutaminsäure kann sowohl im Gehirn als auch im restlichen Körper als Zellgift wirken.

Magnesiumhydroxid
Wird sehr schlecht absorbiert und führt zu Problemen mit dem Stuhlgang.

Magnesiumoxid
Sehr schlechte Absorption. Von 400 mg Magnesiumoxid gelangen höchstens 80 mg Magnesium in den Körper. An sich ist dies die Magnesiumverbindung mit der schlechtesten Bioverfügbarkeit.

Magnesiumlaktat
Nicht einnehmen, senkt die Leistungsfähigkeit des Körpers drastisch. Wird häufiger in Reinigungsmitteln verwendet.

Quelle: mind-difference.info

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